Eine weitere Abkürzung für antibiotikaresistente Bakterien macht derzeit die Runde - nämlich MRGN. Es handelt sich dabei um multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien, zu denen sowohl nichtfermentierende Erreger (Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter baumannii etc.) als auch Enterobakterien (E. coli, Klebsiella pneumoniae etc.) gehören. Letztere können das Enzym ESBL (Extended Spectrum ß-Lactamase) produzieren, das bestimmte Antibiotika wirkungslos macht. Gemäß Robert-Koch-Institut werden zwischen 3MRGN (resistent gegen drei der vier wirksamen Antibiotikagruppen) und 4MRGN (resistent gegen alle vier Antibiotikagruppen) unterschieden.
Übertragen werden MRGN durch Schmierinfektion über Hände und kontaminierte Flächen sowie Tröpfcheninfektion. Die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist nach wie vor der kritische und kontrollierte Einsatz von Antibiotika. Bei 3- und 4MRGN-Fällen in Einrichtungen des Gesundheitswesens werden u. a. folgende Maßnahmen empfohlen: |
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Hygiene und Desinfektion
1. |
Oberstes Gebot ist die Händedesinfektion – zum Beispiel mit C 20 Hände + Haut Desinfektion – vor und nach jedem Patientenkontakt, vor und nach Tragen von Einmalhandschuhen, nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material etc. |
2. |
Zur persönlichen Schutzausrüstung gehören Schutzhandschuhe und Schutzkittel (auch im Rettungsdienst). Mund-Nasen-Schutz bzw. Haube werden bei Aerosol bildenden Tätigkeiten getragen. |
4. |
Fußböden (z. B. in Bewohner-/Patientenzimmern) werden bei Kontamination, bei der Schlussdesinfektion und mind. 1 x täglich bei Acinetobacter baumannii-Fällen wischdesinfiziert, z. B. mit B 10 oder B 15 Wischdesinfektion. |
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5. |
Sanitäre Einrichtungen werden mind. 1 x täglich bzw. nach Nutzung (vor allem in Ambulanzen, Praxen u. ä.) wischdesinfiziert, z. B. mit B 10 oder B 15 Wischdesinfektion. |
6. |
Pflegeutensilien werden nach jeder Benutzung bzw. nach Patientenübergabe desinfiziert, z. B. mit B 30 Schnelldesinfektion. |
Unterbringung und Versorgung von MRGN-Trägern
1. |
Träger von 4MRGN sind stationär unbedingt im Einzelzimmer oder in der Kohorte (nur gleiche Resistenztypen) mit eigener Toilette/Nasszelle unterzubringen. Gleiches wird für Risikopatienten bei 3MRGN empfohlen. |
2. |
MRGN-Träger werden am Ende des Durchgangs, (Transport-/Praxis-)Programms versorgt. |
3. |
Es gibt derzeit keine bewährten Sanierungsmaßnahmen für MRGN-Träger. |
Ausführliche Informationen im neuen Schulungsmodul MRGN unter www.hygienewissen.de. |
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od. -39,
Fax (0 71 54)13 08-40 od. -42 |
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orochemie-Messeteilnahmen im Frühjahr 2013
Altenpflege, 09.-11.04.2013, Nürnberg:
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orochemie-Hygienetage im Frühjahr 2013
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Wennigsen, 19.02.2013
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Hygiene im Rettungsdienst bei relevanten Krankheitserregern
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Leipzig, 26.02.2013
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Aufbereitung von Medizinprodukten |
Köln, 28.02.2013
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Aufbereitung von Medizinprodukten |
Saarbrücken, 14.03.2013
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Verhalten bei Infektionen durch multiresistente Erreger
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Heidelberg, 19.03.2013
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Motivierte Hygienearbeit |
Wolnzach, 23.04.2013 |
Motivierte Hygienearbeit |
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Informationen und Anmeldungen unter www.orochemie.de oder
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